2. Spezialpodium Oralchirurgie

2. Spezialpodium Oralchirurgie

Freitag, 13. April 2018

Liebe Frau Kollegin, lieber Herr Kollege,
liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Spezialpodiums Oralchirurgie, 

was vergangenes Jahr als „Testballon“ startete, wird auch dieses Jahr fortgeführt – mehr noch: Wir waren von der Resonanz auf unser erstes Spezialpodium Oralchirurgie im vergangenen Jahr überaus positiv überrascht.

Zwischenzeitlich füllten mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen den Sala Bianca des Confertainment-Centers im Europa-Park Rust. Solchermaßen bestärkt haben wir uns entschlossen, auch dieses Jahr ein Spezialpodium Oralchirurgie anzubieten. Erneut ist es uns gelungen namhafte Referenten zu gewinnen, die uns zu relevanten oralchirurgischen Themen berichten und uns auf den neuesten Stand der oralen Chirurgie bringen werden. 

Mit dem bereits im dritten Jahr stattfindenen Spezialpodium Kieferorthopädie und dem ganz neuen Spezialpodium Zahntechnik schließt sich nun der Kreis: Eine der größten zahnärztlichen Fortbildungsveranstaltungen im deutschen Süden, zwei Fachzahnarzt-Spezialpodien und nun noch die Zahntechniker – insgesamt gut 2000 Kongressteilnehmer und eine große Dentalausstellung – Die Dentalfamilie trifft sich in Rust! 

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und wertvolle Erkenntnisse! 

Dr. Georg Bach
Mitglied des Vorstandes

Programm

2. Spezialpodium Oralchirurgie

Wissenschaftliche Vorträge

Freitag, 13. April 2018

09:00 Uhr

bis 09:15 Uhr

Eröffnung der Fortbildungsveranstaltung Dr. Georg Bach

Dr. Georg Bach
Curriculum Vitae

09:15 Uhr

bis 10:00 Uhr

Die miniaturisierte Navigation – der neue Standard für die computergestützte Implantation Dr. Stefan Röhling, Lörrach und Basel

Dr. Stefan Röhling
Dr. Stefan Röhling Fachzahnarzt für Oralchirurgie MVZ Medizinisches Versorgungszentrum Lörrach und Basel
Curriculum Vitae

Die virtuelle 3D Planung ist aus der modernen zahnärztlichen Implantologie nicht mehr wegzudenken. Sie ist fester Bestandteil der klinischen Routine nicht nur für besonders komplizierte Fälle geworden. Bislang werden oftmals die virtuellen Planungen mit Hilfe von individualisierten Bohrschablonen auf die klinischen Situationen übertragen. Gleichermaßen hat sich die Anwendung von Navigationstechnologie in den vergangenen Jahren fest in der Mund-, Kiefer- und Geschichtschirurgie etabliert. Der hierfür notwendige typische Aufbau mit Stereokamera und optischen Markern kann jedoch durch die Anordnung der einzelnen Komponenten den freien Blick auf das Operationsfeld behindern. Dadurch wird der chirurgische Arbeitsablauf erheblich be- ein usst, was bislang einen routinemäßigen Einsatz dieser Technologie in der zahnärztlichen Implantologie verhindert hat. 

In diesem Vortrag werden erste klinische Erfahrungen mit einem handgeführten, miniaturisierten Navigationssystem vorgestellt, dass eine echte intraorale, Bohrschablonen-unabhängige Navigation möglich macht. Das System besteht aus einer Stereokamera, mit der miniaturisierte optische Marker erkannt werden. Das Kamerasystem wird direkt auf den Bohrmotor aufgesetzt und gewährleistet während der Implantation freien Blick auf das Operationsfeld. Dieses neuartige, miniaturisierte Navigationssys- tem löst typische ergonomische Probleme der klassischen Navigation, bietet eine vergleichbare Genauigkeit wie Bohrschablonen und gewährt dem Implantologen während des Eingriffs noch Flexibilität sich an möglicherweise veränderte klinische Verhältnisse anzupassen.

10:00 Uhr

bis 10:45 Uhr

Verletzungen im Kiefer-, Gesichtsbereich durch Explosionen und Terrorattentate. Was haben wir in 15 Jahren gelernt? Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister, Koblenz

Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister
Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister Oberarzt - Direktor Abteilung Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz Koblenz
Curriculum Vitae

Spielten im 19. und 20. Jahrhundert noch Schussverletzungen bei kriegerischen Auseinadersetzungen eine wichtige Rolle so sind es heute die Explosionsverletzungen. Schon immer waren Verletzungen des Gesichtes für die Betroffenen und die Mitmenschen von ungeheurer emotionaler Bedeutung. 

Kriegsverletzungen und auch Verletzungen nach Terrorattentaten führen in ca. 30%–50% auch zu Verletzungen im Kiefer-, Gesichtsbereich, wobei Weichteile und Hartsubstanz gleichermaßen betroffen sind. Die pathophysiologischen Besonder- heiten von Explosionsverletzungen führen zu einem charakteristischen Verletzungsmuster. Bei Terrorattentaten entsprechen die Verletzungen denen, die man auch bei Rohheitsdelikten, Verkehrs- und Arbeitsunfällen beobachtet. 

In der Diagnostik und Therapie ist ein interdisziplinärer Ansatz zwingend notwendig, wobei alle Kopfdisziplinen inklusive Zahnmedizin gefragt sind. Die Rekonstruktion von Knochen und Weichteilen ist durch die navigierte Chirurgie und auch durch individuell angefertigte Osteosynthesematerialien planbarer und somit präziser und geworden. 

Bei der kieferchirurgischen und prothetischen Behandlung nach Kiefer- und Zahn- verlust durch Explosionstraumata spielen dentale Implantate eine oft unersetzbare Rolle. Dabei müssen diverse erschwerende Bedingungen berücksichtigt werden. Eine Rekonstruktion der Gewebe ist für ein funktionell und ästhetisch befriedigendes Ergebnis Grundvoraussetzung. Es zeigt sich, dass hierbei grundlegende biologische und chirurgische Prinzipien unbedingt eingehalten werden müssen, um das Risiko von Komplikationen zu vermeiden. 

Die Wiederherstellung im Gesicht und auch der Kaufunktion spielt bei der Betreuung von Patienten mit PTBS (posttraumatischer Belastungsstörungen) eine wichtige Rolle. 

10:00 Uhr

bis 10:45 Uhr

Pause / Besuch der Dentalausstellung

11:30 Uhr

bis 12:30 Uhr

Mitgliederversammlung des Landesverbandes Baden-Württemberg des Berufsverbandes Deutscher Oralchirurgen Dr. Manuel Troßbach, Heilbronn

Dr. Susanna Zentai Rechtssicherer Umgang mit kostenerstattenden Stellen

Dr. Susanna Zentai
Curriculum Vitae

DER KOSTENTÄGER ZAHLT NICHT

  • PKV, Zusatzversicherung und Beihilfe
  • Umsetzung des HKP - Wenn die PKV bockt!
  • PKV fordert Stellungnahmen, Kopien usw. - Was muss ich, was darf ich?
  • Honorar für Stellungnahmen
  • Umgang mit dem Beratungsarzt
  • Streit mit der PKV - Hilft ein Abtretungsverbot?
  • Die medizinische Notwendigkeit
  • Typische Kürzungen bei Material- und Laborkosten
  • Fallbeispiele und Lösungsvorschläge
(Main-Podium: Festvortrag im Dome
Prof. Dr. Dr. Hans Jörg Staehle, Heidelberg
Die Zähne von Prominenten im Wandel der Zeit)
Dr. Manuel Troßbach Heilbronn
Curriculum Vitae

12:30 Uhr

bis 14:00 Uhr

Mittagspause / Besuch der Dentalaustellung

14:00 Uhr

bis 14:45 Uhr

Die richtige Auswahl des Knochenersatzmaterials für die oralchirurgische Augmentation Prof. Dr. Dr. Peer Kämmerer, MA, FEBOMFS, Mainz

Prof. Dr. Dr. Peer Kämmerer, MA, FEBOMFS
Prof. Dr. Dr. Peer Kämmerer, MA, FEBOMFS Mainz
Curriculum Vitae

Nach dem Verlust von Zähnen beträgt die Knochenatrophie im betroffenen Gebiet ca. 25% im ersten Jahr und akkumuliert innerhalb der ersten fünf Jahre auf einen Verlust an Knochenvolumen von ca. 40–60%. Es wurden verschiedene Methoden beschrieben um diese Knochendefekte vor einer Implantation zu regenerieren. Zur Augmentation kann autologer Knochen angewendet werden, wobei die Entnahme autologer Transplanate mit einer gewissen Morbidität der Donorstelle verbunden ist. Speziell bei einer oralen Entnahme ist auch die Verfügbarkeit begrenzt. Für viele Indikationen stellen xenogene oder synthetische Knochenersatzmaterialien eine biokompatible und osteokonduktive Alternative dar. In der jüngeren Vergangenheit haben auch allogene Knochenersatzmaterialien vielversprechende Resultate gezeigt. Allerdings bestehen in Deutschland einige Zweifel in Bezug auf die routinemäßige Anwendung allogener Materialien. Im Verlauf des Vortrages wird exemplarisch auf die jeweiligen Vorteile der unterschiedlichen Materialien bei unterschiedlichen Indikationen eingegangen werden. Außerdem werden verschiedene Fallbeispiele vorgestellt und mit Bezug auf die entsprechenden chirurgischen Methoden diskutiert. 

14:45 Uhr

bis 15:30 Uhr

Abrechnung oralchirurgischer Leistungen in der GKV – state of the art! Dr. Ute Maier, Stuttgart

Dr. Ute Maier
Dr. Ute Maier Vorsitzende des Vorstandes der
Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg Stuttgart
Curriculum Vitae

Die Abrechnung oralchirurgischer Leistungen stellt in der Praxis immer wieder eine Herausforderung dar. Oralchirurgische Gebührenpositionen für die Abrechnung von vertragszahnärztlichen Leistungen finden sich nicht nur im BEMA sondern auch in der GOÄ/GKV. Dabei stellt sich oft die Frage, welche Gebührenordnung maßgeblich ist. Und nicht jede GOÄ/GKV-Position aus den für Zahnärzte geöffneten Bereichen ist tatsächlich für den oralchirurgisch tätigen Zahnarzt über die KZV abrechenbar. Der Vortrag geht speziell auf die Grenzbereiche ein. Darüber hinaus werden die Schnittstellen zwischen BEMA und GOZ beleuchtet. 

15:30 Uhr

bis 15:45 Uhr

Abschließende Worte

Tagungsbroschüre

2. Spezialpodium Oralchirurgie