Liebe Frau Kollegin, lieber Herr Kollege,
liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Spezialpodiums Oralchirurgie,
was vergangenes Jahr als „Testballon“ startete, wird auch dieses Jahr fortgeführt – mehr noch: Wir waren von der Resonanz auf unser erstes Spezialpodium Oralchirurgie im vergangenen Jahr überaus positiv überrascht.
Zwischenzeitlich füllten mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen den Sala Bianca des Confertainment-Centers im Europa-Park Rust. Solchermaßen bestärkt haben wir uns entschlossen, auch dieses Jahr ein Spezialpodium Oralchirurgie anzubieten. Erneut ist es uns gelungen namhafte Referenten zu gewinnen, die uns zu relevanten oralchirurgischen Themen berichten und uns auf den neuesten Stand der oralen Chirurgie bringen werden.
Mit dem bereits im dritten Jahr stattfindenen Spezialpodium Kieferorthopädie und dem ganz neuen Spezialpodium Zahntechnik schließt sich nun der Kreis: Eine der größten zahnärztlichen Fortbildungsveranstaltungen im deutschen Süden, zwei Fachzahnarzt-Spezialpodien und nun noch die Zahntechniker – insgesamt gut 2000 Kongressteilnehmer und eine große Dentalausstellung – Die Dentalfamilie trifft sich in Rust!
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und wertvolle Erkenntnisse!
Dr. Georg Bach
Mitglied des Vorstandes
09:00 Uhr
bis 09:15 Uhr
09:15 Uhr
bis 10:00 Uhr
Die virtuelle 3D Planung ist aus der modernen zahnärztlichen Implantologie nicht mehr wegzudenken. Sie ist fester Bestandteil der klinischen Routine nicht nur für besonders komplizierte Fälle geworden. Bislang werden oftmals die virtuellen Planungen mit Hilfe von individualisierten Bohrschablonen auf die klinischen Situationen übertragen. Gleichermaßen hat sich die Anwendung von Navigationstechnologie in den vergangenen Jahren fest in der Mund-, Kiefer- und Geschichtschirurgie etabliert. Der hierfür notwendige typische Aufbau mit Stereokamera und optischen Markern kann jedoch durch die Anordnung der einzelnen Komponenten den freien Blick auf das Operationsfeld behindern. Dadurch wird der chirurgische Arbeitsablauf erheblich be- ein usst, was bislang einen routinemäßigen Einsatz dieser Technologie in der zahnärztlichen Implantologie verhindert hat.
In diesem Vortrag werden erste klinische Erfahrungen mit einem handgeführten, miniaturisierten Navigationssystem vorgestellt, dass eine echte intraorale, Bohrschablonen-unabhängige Navigation möglich macht. Das System besteht aus einer Stereokamera, mit der miniaturisierte optische Marker erkannt werden. Das Kamerasystem wird direkt auf den Bohrmotor aufgesetzt und gewährleistet während der Implantation freien Blick auf das Operationsfeld. Dieses neuartige, miniaturisierte Navigationssys- tem löst typische ergonomische Probleme der klassischen Navigation, bietet eine vergleichbare Genauigkeit wie Bohrschablonen und gewährt dem Implantologen während des Eingriffs noch Flexibilität sich an möglicherweise veränderte klinische Verhältnisse anzupassen.
10:00 Uhr
bis 10:45 Uhr
Spielten im 19. und 20. Jahrhundert noch Schussverletzungen bei kriegerischen Auseinadersetzungen eine wichtige Rolle so sind es heute die Explosionsverletzungen. Schon immer waren Verletzungen des Gesichtes für die Betroffenen und die Mitmenschen von ungeheurer emotionaler Bedeutung.
Kriegsverletzungen und auch Verletzungen nach Terrorattentaten führen in ca. 30%–50% auch zu Verletzungen im Kiefer-, Gesichtsbereich, wobei Weichteile und Hartsubstanz gleichermaßen betroffen sind. Die pathophysiologischen Besonder- heiten von Explosionsverletzungen führen zu einem charakteristischen Verletzungsmuster. Bei Terrorattentaten entsprechen die Verletzungen denen, die man auch bei Rohheitsdelikten, Verkehrs- und Arbeitsunfällen beobachtet.
In der Diagnostik und Therapie ist ein interdisziplinärer Ansatz zwingend notwendig, wobei alle Kopfdisziplinen inklusive Zahnmedizin gefragt sind. Die Rekonstruktion von Knochen und Weichteilen ist durch die navigierte Chirurgie und auch durch individuell angefertigte Osteosynthesematerialien planbarer und somit präziser und geworden.
Bei der kieferchirurgischen und prothetischen Behandlung nach Kiefer- und Zahn- verlust durch Explosionstraumata spielen dentale Implantate eine oft unersetzbare Rolle. Dabei müssen diverse erschwerende Bedingungen berücksichtigt werden. Eine Rekonstruktion der Gewebe ist für ein funktionell und ästhetisch befriedigendes Ergebnis Grundvoraussetzung. Es zeigt sich, dass hierbei grundlegende biologische und chirurgische Prinzipien unbedingt eingehalten werden müssen, um das Risiko von Komplikationen zu vermeiden.
Die Wiederherstellung im Gesicht und auch der Kaufunktion spielt bei der Betreuung von Patienten mit PTBS (posttraumatischer Belastungsstörungen) eine wichtige Rolle.
10:00 Uhr
bis 10:45 Uhr
11:30 Uhr
bis 12:30 Uhr
DER KOSTENTÄGER ZAHLT NICHT
12:30 Uhr
bis 14:00 Uhr
14:00 Uhr
bis 14:45 Uhr
Nach dem Verlust von Zähnen beträgt die Knochenatrophie im betroffenen Gebiet ca. 25% im ersten Jahr und akkumuliert innerhalb der ersten fünf Jahre auf einen Verlust an Knochenvolumen von ca. 40–60%. Es wurden verschiedene Methoden beschrieben um diese Knochendefekte vor einer Implantation zu regenerieren. Zur Augmentation kann autologer Knochen angewendet werden, wobei die Entnahme autologer Transplanate mit einer gewissen Morbidität der Donorstelle verbunden ist. Speziell bei einer oralen Entnahme ist auch die Verfügbarkeit begrenzt. Für viele Indikationen stellen xenogene oder synthetische Knochenersatzmaterialien eine biokompatible und osteokonduktive Alternative dar. In der jüngeren Vergangenheit haben auch allogene Knochenersatzmaterialien vielversprechende Resultate gezeigt. Allerdings bestehen in Deutschland einige Zweifel in Bezug auf die routinemäßige Anwendung allogener Materialien. Im Verlauf des Vortrages wird exemplarisch auf die jeweiligen Vorteile der unterschiedlichen Materialien bei unterschiedlichen Indikationen eingegangen werden. Außerdem werden verschiedene Fallbeispiele vorgestellt und mit Bezug auf die entsprechenden chirurgischen Methoden diskutiert.
14:45 Uhr
bis 15:30 Uhr
Die Abrechnung oralchirurgischer Leistungen stellt in der Praxis immer wieder eine Herausforderung dar. Oralchirurgische Gebührenpositionen für die Abrechnung von vertragszahnärztlichen Leistungen finden sich nicht nur im BEMA sondern auch in der GOÄ/GKV. Dabei stellt sich oft die Frage, welche Gebührenordnung maßgeblich ist. Und nicht jede GOÄ/GKV-Position aus den für Zahnärzte geöffneten Bereichen ist tatsächlich für den oralchirurgisch tätigen Zahnarzt über die KZV abrechenbar. Der Vortrag geht speziell auf die Grenzbereiche ein. Darüber hinaus werden die Schnittstellen zwischen BEMA und GOZ beleuchtet.
15:30 Uhr
bis 15:45 Uhr
Für die Teilnahme an beiden Tagen erhalten Sie 12 Fortbildungspunkte